Naturschutz
EIN ZUHAUSE FÜR TIERE UND PFLANZEN
Eine Solaranlage ist immer auch eine Veränderung der natürlichen Gegebenheiten. Deshalb überprüfen unabhängige Biologen und Ornithologen vorab den Einfluss auf die lokale Tier- und Pflanzenwelt. Mindestens ein Jahr lang werden alle im Gebiet vorkommenden Tier- und Pflanzenarten kartiert und in ihrer Empfindlichkeit bewertet.
Generell gilt, dass ein Solarpark einen positiven Einfluss auf die ökologische Artenvielfalt und den Boden- und Gewässerschutz hat. Einige wenige Arten können jedoch durch den Bau und Betrieb des Solarparks in ihrem natürlichen Umfeld betroffen sein. Zum Schutz dieser Tierarten ergreifen wir umfangreiche Maßnahmen.
Im Allgemeinen lassen sich Tiere durch einen Solarpark aber nicht stören. Im Gegenteil: Durch die Extensivierung unter und zwischen den Solarmodulen und auch durch die Einzäunung finden die Tiere einen geschützten und wertvollen Lebensraum. Und mehr noch: Es siedeln sich sogar neue Tierarten an. Vögel, Reptilien und Insekten zählen zu den neuen Bewohnern des Solarparks. Darunter auch bedrohte Arten wie Wildbienen, Braunkehlchen oder der Wiedehopf. Der zuvor intensiv genutzte Acker wird zur ökologisch wertvollen Fläche.
Hecken schützen den Boden vor Wind und damit davor, abgetragen und verweht zu werden. Sie sind zugleich ein wichtiger Lebensraum. Der bisherige Bestand an Hecken bleibt erhalten und wird stellenweise verdichtet. Auch die Baumreihen an den Rändern der Felder bleiben bestehen.
Die Solarpaneele werfen Schatten auf den Boden. Das verringert die Verdunstung und lindert die Austrocknung und Versalzung des Bodens.
Artenvielfalt im Solarpark erhalten und fördern
In unserem Plangebiet brüten zahlreiche Vogelarten des Offenlandes, darunter auch die Feldlerche. Das haben Naturschutzgutachten ergeben, die Ornithologen für uns erstellt haben. Die Bodenbrüter zählen zu den bedrohten Tierarten, da sie aufgrund von intensiver Landwirtschaft kaum noch Nahrung und sichere Brutplätze finden. Um sie zu schützen, bauen wir außerhalb ihrer Brutzeit und vergrößern den Abstand zwischen den Modulreihen. So wird der Standort für sie attraktiver.
Auch Zauneidechsen leben auf den sandigen Offenflächen wie der Freileitungstrasse und an Wegrändern. Wir verwenden Eidechsenschutzzäune, um zu verhindern, dass die Reptilien in die Baustelle wandern. Später profitieren sie von der gewachsenen Insektenvielfalt auf den Grünflächen.
Aus Acker wird Grünland
Unsere Planungen in Waldow/Brand erfüllen die Kriterien des NABU für naturverträgliche PV-Freiflächenanlagen.
Dabei fließen Natur- und Landschaftsschutz bereits frühzeitig in die Planung ein. Um die Lebensräume von Amphibien, Kleinsäugern und anderem Niederwild zu schützen, endet die Umzäunung der Anlage beispielsweise 10 Zentimeter über dem Boden.
Zudem installieren wir die Modulreihen so, dass die Versickerung von Niederschlägen gewährleistet ist und die Grundwasserreserven sich auffüllen können.
Die Pflege der Anlagenfläche erfolgt auf nachhaltige Weise, entweder durch Beweidung oder durch maximal zwei Mahden pro Jahr. Auf diese Weise kann sich der Boden erholen und ein neues Ökosystem entstehen.
Wir haben weitere Ideen, die wir gerne mit Ihnen diskutieren möchten
- Hecken aus heimischen Stauden verdecken den Solarpark und schützen den Boden vor Verwehungen. Da es heute rund um den Solarpark in manchen Jahren besonders trocken ist, kümmern wir uns über die gesamte Betriebszeit um die Bewässerung. Garten- und Landschaftsplaner aus der Region sorgen für die professionelle Umsetzung.
- Befestigte Spazier und Wanderwege: Der Weg durch den Solarpark in Richtung Rietzneuendorf bleibt erhalten und zugänglich. Für den Bau des Solarparks verdichten wir den Untergrund mit Kies. Dabei kommt kein Teer zum Einsatz. Im unwahrscheinlichen Fall eines Brandes dient der Weg als Zufahrt für die Feuerwehr.
Kleinsäuger und Großwild können ungehindert passieren
Viele Tiere kommen nach der Bauphase schnell zurück und lassen sich durch den Solarpark nicht stören. Kleinsäuger wie Feldhasen und Igel haben unter dem Zaun mindestens 10 Zentimeter Platz zum Durchschlüpfen. Zwischen den Baufeldern lassen wir Korridore frei, um auch Großwild ungehindert passieren zu lassen.